Der Hof Dwarischken liegt dort, wo seit dem Frieden vom Melno-See 1422
der östlichste Punkt des Ordensstaates und danach Preußens sowie des Deutschen
Reiches zu finden war. 1566 verleiht Herzog Albrecht das Gut Dwarischken mit
anderen, weiter nördlich gelegenen Höfen zu adeligen Rechten an Burchard
Loebel, Amtsschreiber zu Ragnit. Die Anlage eines Hofes in Dwarischken erfolgt
durch ihn oder seinen Sohn. Nur wenige Generationen später stirbt die männliche
Linie Loebel aus. Adam Plewe heiratet Elisabteh Loebel, fällt aber kurz darauf
(um 1712) der Pest zum Opfer. Elisabeth heiratet erneut, diesmal den
kurländischen Major Ernst Nicolaus Wloemer. 1741 wird der Besitz dann unter den
Nachfahren aufgeteilt und kommt 1743 durch Kauf an Joachim Plewe, der später von
Plehwe genannt werden sollte.
Die Besitzer des Hofes sind nach jetzigem Stand gewesen:
Burchard Loebel ab 1566
Joachim Loebel bis 1706
Ernst Siegfried Loebel 1706 bis 1711
Elisabeth (von) Loebel (Schwester von Ernst Siegfried) 1711
Adam Gottfried Plewe (erster Ehemann von Elisabeth) 1711 bis 1712
Ernst Nicolaus Wloewer (zweiter Ehemann von Elisabeth) bis 1741
Maria Dorothea Wloemer und ihr späterer Mann Philipp Behm 1741 bis 1743
Joachim (von) Ple(h)we (Sohn von Adam Gottfried) 1743 bis 1783
Otto Siegfried von Plehwe 1783 bis 1810
Esther Christiane (Witwe von Otto Siegfried) 1810 bis 1815
Carl Siegfried von Plehwe 1815 bis 1879
Carl Ludwig Bernhard Gottlieb von Plehwe 1879 bis ?
Verwalter bis 1903
Carl Gustav von Plehwe 1903 bis 1941 (mit Unterbrechung durch seinen
Kriegsdienst)
Verwalter (Erdmann Albert Ernst von Glasow) ca. 1914 bis 1916
Carl Elimar von Plehwe 1941 bis 1942
Verwalter (Ernst Bönke) 1942 bis 1944
Sowohl im Ersten als auch im
Zweiten Weltkrieg wurde der Hof erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Heute ist
er völlig abgetragen und an einer der unzugänglichsten Stellen im nördlichen
Ostpreußen zu finden.
This site was created with the Nicepage